Ob Logistikbranche im Bremer Güterverkehrszentrum, Forschungsinstitute im Technologiepark, internationale Unternehmen in der Airport-Stadt oder Automotive Betriebe im Gewerbepark Hansalinie – in Bremen finden Unternehmen das passende Gebiet und einen innovativen Branchenmix. Die Rubrik „Standortlupe“ von Robert C. Spies nimmt nun das „Bremer Kreuz“ ins Visier.
Östlich von Osterholz, teils auf niedersächsischem Gebiet befindet sich das Gewerbegebiet „Bremer Kreuz“. Innerhalb des Stadtteils Osterholz findet es als Gewerbegebiet Weserpark funktional und räumlich seine Fortsetzung. „Das gesamte Areal umfasst rund 167 Hektar“, sagt Martin Zunken, der beim Immobilienunternehmen Robert C. Spies für die Beratung von standortsuchenden Logistik- und Industriebetrieben zuständig ist. Das Gebiet kennzeichnet einen Mix von Dienstleistungsunternehmen, Handwerksbetrieben, Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und Logistik. In den dort circa 190 ansässigen Unternehmen arbeiten über 6000 Beschäftigte. Es verfügt zudem über eine funktionale innere Erschließung, die auch heute noch modernen Anforderungen entspricht. „Unternehmen schätzen vor allem die äußerst verkehrsgünstige Lage zum regionalen und überregionalen Straßennetz – viele Betriebe sind hier seit vielen Jahren ansässig und wollen auch am Standort bleiben“, hat der Industrieimmobilienberater die Erfahrung gemacht. Doch die Flächenknappheit bei den Bestandsliegenschaften ist auch am Bremer Kreuz unverändert hoch. „Mit einer Leerstandsquote von unter einem Prozent bei weiter sinkender Tendenz ist das Angebot an geeigneten Flächen nach wie vor äußerst begrenzt. Verfügbare Flächen kommen aktuell nur selten auf den Markt.“ So rücken auch Brownfield-Entwicklungen stärker in den Fokus. „Gerade auch ältere Bestandsflächen werden am Bremer Kreuz gesucht. Die alten Hallen und Flächen werden dann abgerissen, die Freiflächen saniert oder versiegelt und mit einer neuen Halle darauf projektiert“, berichtet Zunken.
Bremen und Achim im Schulterschluss
Achim-West – das ist die Bezeichnung des Areals, das die Hansestadt und der Nachbarort Achim als neues Gewerbegebiet südlich des Verkehrsknotenpunktes gemeinsam planen. „Das ist der ersehnte Brückenschlag über die A1“, bezeichnet der Achimer 1. Stadtrat Bernd Kettenburg das Vorhaben.
Insgesamt rund 90 Hektar soll das neue Gebiet auf niedersächsischer Seite umfassen. Von der Bremer Seite aus soll es durch eine Verlängerung der Theodor-Barth-Straße erschlossen werden. Auf Achimer Seite ist eine neue Abfahrt mit dem Namen „Achim-West“ von der A27 vorgesehen. „Für Achim sind die großen Produktionsstätten, besonders Vitakraft als größter Arbeitgeber in Achim, wirtschaftlich enorm relevant. Mit der geplanten Erweiterung können wir expandierenden Unternehmen und Neuansiedlungen zukünftig wichtige und notwendige Flächenperspektiven bieten –denn der Flächenmangel betrifft Achim und Bremen gleichermaßen“, berichtet Kettenburg. Vitakraft hat bereits verkündet, in Kürze ein neues Hochregallager am Firmenstandort in Achim zu bauen. „Ich sehe zukünftig positive regionalwirtschaftliche Effekte für beide Partner“, so Kettenburg. Langfristig sei in Achim-West mit 3000 bis 5000 zusätzlichen Beschäftigten zu rechnen, von denen bis zu einem Drittel ihren Wohnsitz in Bremen haben werden. „Erste Unternehmen zeigen bereits jetzt großes Interesse an den Erweiterungsflächen“, ergänzt Zunken.