Attraktive Wochenangebote – die finden Bremer seit dem 11. März dieses Jahres nicht nur im neuen EDEKA-Markt in Oberneuland, sondern auch davor. Denn das gesamte Gelände des ehemaligen Sportplatzes wurde revitalisiert und bietet nun diverse Einzelhandels- und Außenflächen, die mit ansehnlicher Architektur überzeugen.
Der Eröffnung des Marktes ging ein ausgiebiges Ausschreibungsverfahren der Stadt Bremen voraus, das durch umfangreiche Bürgerbeteiligung begleitet wurde. Die Zeit hat sich jedoch gelohnt, schließlich kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen: Die „RKW-Architekten“ haben eine Architektur gewählt, die die Planung gemäß der Ausschreibung exakt umsetzt und sich in den dörflichen, von reetgedeckten Fachwerkhäusern und zahlreichen Parks geprägten Stadtteil harmonisch einfügt. Zudem wird der mittig zwischen den drei Gebäudekörpern angeordnete Marktplatz unter anderem dank gastronomischer Angebote eine hohe Aufenthaltsqualität erzeugen und insgesamt das neue Zentrum in Oberneuland positiv beleben.
Nachhaltige Architektur im Einzelhandel
Moderne Handelsflächen wie jene in Oberneuland leben heutzutage von der synergetischen Verbindung aus Architektur und Nachhaltigkeit. Diese Entwicklung wird einerseits von den Kunden erwartet und mit Treue honoriert, erfährt aber auch auf Investorenseite eine stetig zunehmende Bedeutung. Individuelle, auf das direkte Umfeld abgestimmte architektonische Konzepte sind selbst bei sehr restriktivem Baurecht immer häufiger der Schlüssel zum positiven Bauantrag. In Oberneuland wird die Nachhaltigkeit durch den Einsatz von zahlreichen Holzelementen in der Fassadengestaltung nahezu erlebbar.
Rund um den zentralen Marktplatz gruppieren sich Flächen für Einzelhandel und Dienstleistungen.
Für EDEKA selbst ist das Thema Nachhaltigkeit im Übrigen kein Fremdwort: So wurde ein von „ATP Architekten“ konzipierter Markt im südbayerischen Gaimersheim mit einer DGNB Platin Auszeichnung gewürdigt. Die Gründe dafür sind maßgeblich in der Energiebilanz und der eher modernen, klassischen Formensprache des Supermarktes zu finden.
Im benachbarten Oldenburg haben es wiederum die Architekten von „neun grad architektur“ mit einem Verbrauchermarkt-Konzept für aktiv & irma vorgemacht und einen sensiblen, aber raffinierten und nachhaltigen Umgang mit zeitgemäßem Bauen demonstriert.
Schaut man auf die internationale Bühne, fallen hier ebenfalls vermehrt nachhaltige Supermarktkonzepte auf. Ein Beispiel: ein Spar Markt in Graz, Österreich von „LOVE architecture and urbansim“. Dieser ist energieautark, aus nachhaltigen Rohstoffen gebaut und produziert mehr Energie als er verbraucht. Darüber hinaus kennzeichnet den Baukörper ein futuristisches architektonisches Konzept.
Doch zurück nach Bremen. Insbesondere die Oberneulander können sich freuen, fortan über einen Vollsortimenter mit ergänzenden Handels- und Dienstleistungsflächen zu verfügen. Mit der Vermietung von mehreren dieser Flächen war die Robert C. Spies Gewerbe & Investment GmbH & Co. KG maßgeblich an der Entwicklung des neuen Areals beteiligt. Doch ob Lebensmittelhandel, Mode, Gastronomie oder Dienstleistungen, alle Gewerbeflächen – und nicht zuletzt auch der Stadtteil selbst – profitieren von der anspruchsvollen Architektursprache und dem zentralen, lebhaften Marktplatz. Das Bremer Beispiel zeigt: Nicht länger nur innerhalb der Läden soll das Angebot ansprechend präsentiert werden; ganzheitliche, nachhaltige und architektonisch-wertvolle Konzepte sind gefragt.