Die Welt befindet sich im Umschwung, stets folgen neue Schlagzeilen: Nach zwei durch die Corona-Pandemie geprägten Jahren sehen wir uns heute insbesondere mit geopolitisch und finanzpolitisch geprägten Herausforderungen konfrontiert. Der Angriffskrieg in der Ukraine, der nicht nur steigende Energie- und Lebensmittelpreise zur Folge hat, verstärkt somit den negativen Einfluss auf die ohnehin gestörten Lieferketten sowie den steigenden Rohstoff- und Energiemangel. Darüber hinaus befinden sich auch die Inflationsraten und Zinsen auf einem steigenden Niveau.
Somit sehen wir uns aktuell an verschiedensten Stellen mit dynamischen Entwicklungen und Veränderungen konfrontiert, die es in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat. Welchen Einfluss hat all das auf den Logistik- und Industrieimmobilienmarkt? Wie verhält sich der Investmentmarkt bei derart veränderten Rahmenbedingungen? Welche Folgen ergeben sich aus begrenzten Verfügbarkeiten und längeren Lieferzeiten von Waren? Wie verändert dies auch die Nachfrage nach Miet- und Kaufobjekten? Und welche ergänzenden Auswirkung hat der aktuelle Flächenmangel in Bremen?
All diese Fragen bewegen uns in der Logistik- und Logistikimmobilienbranche in diesem Jahr besonders. Themen wie Nearshoring und steigende Kapazitäten für Lagerbestände finden ebenso Betrachtung wie die Indexierung der Mieten und die aktuelle Zinsentwicklung.
Für Mieter, Vermieter und Investoren bedeutet die derzeitige Entwicklung auch ein Umdenken. Hintergrund sind spürbare Unsicherheiten in Bezug auf notwendige Veränderungen und Investitionen – Nutzern fällt eine langfristige Planung aufgrund des volatilen Umfelds schwer. Wenngleich grundsätzlich eine positive Stimmung im Markt vorhanden ist: Die Nachfrage ist weiterhin hoch, jedoch werden sich der Flächenmangel in Bremen und die in allen Bereichen gestiegenen Kosten deutlich auf die Mieten niederschlagen.
Eine maßgeschneiderte Lösung für alle Marktakteure ist aktuell nur bedingt zu erwarten. In welche Richtung die Entwicklung in Zukunft geht, wird sich zeigen. Eines steht jedoch fest: Es bedarf neuer Denkansätze und strategischer Überlegungen.