Ein für Deutschland und den hiesigen Immobilienmarkt einmaliges Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Die schnelle Zinsentwicklung, die damit verknüpfte höhere Inflation, die speziell noch in der ersten Jahreshälfte signifikanten Baukostensteigerungen und das risikoabwägendere Verhalten von Banken bildeten die relevanten Rahmenbedingungen der vergangenen zwölf Monate, die die gesamte Immobilienwirtschaft – auch hier in Bremen – vor größere Herausforderungen gestellt haben. Wo steht die Branche heute? Wie massiv sind die Auswirkungen der Krise? Und was ist für 2024 zu erwarten? Jens Lütjen, geschäftsführender Gesellschafter der Robert C. Spies Unternehmensgruppe, schaut reflektierend auf das vergangene Jahr und gleichsam optimistisch in die Zukunft.
So sei das Beratungshaus hinsichtlich des neuen Jahres grundsätzlich positiver gestimmt, da sich die eingangs erwähnten Rahmenbedingungen in Teilen lichten und sich im Zuge dessen eine neue Fokussierung auf spezielle Trends der letzten Wochen und Monate sowie an vielen Stellen ein neues Gleichgewicht im Markt zeigen würden. Lütjen dazu konkret: „Wir erkennen für den Anlagemarkt schon seit Monaten tolle Chancen für durchfinanzierte Erwerber. Dieses wird sich in Teilen in 2024 fortsetzen. In diesem Zusammenhang sehen wir für Bestandswohnungen auch im Laufe des Jahres äußerst stabile Nachfrageverhältnisse, ebenso zeigt sich seit Ende der Sommerferien 2023 eine sehr gute Abvermarktung – häufig sehr diskret – von hochwertigen wohnwirtschaftlichen Produkten. Und das nicht nur in Bremen, sondern auch an unseren norddeutschen Standorten in Hamburg und Oldenburg.“
Mit Blick auf Projektentwicklungen seien in der Hansestadt einige Neubauprojekte zeitlich zurückgestellt worden. Jens Lütjen dazu: „In 2024/25 freuen wir uns auf die ersten Produkte wohnwirtschaftlicher Natur auf der Überseeinsel, einem der besten Projekte Deutschlands mit fantastischer Struktur.“ Ebenso sehe das inhabergeführte Immobilienunternehmen mit mehr als 120 Mitarbeitenden nach wie vor hervorragende Perspektiven für Neubauprojekte in Toplagen von Bremen, die insbesondere auch an langfristig orientierte Anleger und Eigennutzer sicher vermarktet werden konnten. Dieses werde sich im neuen Jahr weiter stabilisieren – nicht zuletzt durch in der Tendenz sich wieder stabilisierende oder auch sinkende Baukosten beziehungsweise durch einen jetzt erstmals wieder spürbaren Zinsrückgang. Man gehe hier auch für 2024 davon aus, dass eigenkapitalstarke Kunden die Chancen zum Einstieg nutzen würden, ebenso in Teilen Fremdkapital variabel finanziert werden, um zunächst und zu gegebener Zeit die erwarteten Zinsrückgänge festzuschreiben.
Der Markt für Büroimmobilien habe wiederum insbesondere bei modernen und neuen Büroflächen starke Akzente setzen können: „Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft, die ferner auch die Assetklasse der Daten- und Rechenzentren in 2024 nach vorne bringen dürfte, und der immer noch wirkenden Corona-Entwicklungen suchte oder sucht praktisch jedes Unternehmen nach einem flächenspezifischen ‚Maßanzug‘, der sich häufig digitaler, flexibler und emotionaler präsentiert, um die Mitarbeitenden zu begeistern und den Büroarbeitsplatz attraktiv zu gestalten“, sagt Lütjen in Hinblick auf die Büroflächenvermietung speziell in Bremen und Hamburg. Es sei zu attestieren, dass der Trend zu auf Effizienz getrimmte Flächen gehe, deren Ventilfunktion die Produktivität im täglichen Miteinander fördere. Auch die intelligente Implementierung von Coworking-Spaces spiele dabei eine Rolle.
„Der Bremer Immobilienmarkt ist und bleibt stabil. Die Mieten sind in 2023 für attraktive Büroflächen merklich gestiegen, was auch für wohnwirtschaftliche Entwicklung gilt, die wir in Bremen auch mittel und langfristig mit zum Teil stark steigender Tendenz identifizieren“, erklärt Lütjen. Insbesondere bei zentral gelegenem, innerstädtischem Wohnraum sei eine signifikante Nachfrage in den nächsten Jahren zu erwarten. Für Mehrfamilienhäuser und Anlageobjekte in dieser Struktur konnten in diesem Jahr bereits Renditeerhöhungen attestiert werden, wodurch dieses Produkt ebenfalls speziell seit dem Sommer wieder deutlich stärker nachgefragt worden sei. Jens Lütjen abschließend: „Trotz aller Herausforderungen und Unsicherheiten weiß der Bremer Immobilienmarkt die Aussicht auf Chancen und Sicherheiten in 2024 zu wahren. Es jetzt die Zeit des Anpackens, aber auch der strategischen Betrachtung der Märkte, um Chancen zu sichern und langfristig Freude an der Immobilie beziehungsweise dem eigenen Portfolio zu haben. Wir freuen uns sehr auf unsere Arbeit in 2024 mit unserem Team und wünschen unseren geschätzten Kunden ein erholsames und gesegnetes Weihnachtsfest.“